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Über das Trainingsprogramm von Open School Doors

Über das Trainingsprogramm

Das Trainingsprogramm von Open School Doors begann mit der Priorität, die Selbstreflexion von LehrerInnen, PraktikerInnen und Führungskräften in Bezug auf die Arbeit mit migrantischen Familien zu fördern. Unsere erste Datenerhebung in den fünf am Projekt beteiligten Ländern zeigte, dass sich LehrerInnen und PraktikerInnen auf die Bewältigung vieler der komplexen Probleme, mit denen neu angekommene Familien konfrontiert werden, kaum ausgerüstet fühlen. Die Lehrkräfte waren der Meinung, dass sie in ihrer Lehramtsausbildung nicht ausreichend Unterstützung oder Input erhielten, um mit solchen Aufgaben im Unterricht umgehen zu können.

Ein Ort der Reflexion

Da das Projekt Open School Doors die Stimmen von Grund- und Sekundarschulen in fünf EU-Ländern sowie von Einzelpersonen, die sich für Menschen aus Migrationskontexten einsetzen, umfasst, waren wir uns bei der Entwicklung des Trainingsprogrammes bewusst, dass die Herausforderungen sowohl in vergleichenden internationalen Kontexten als auch in spezifischen lokalen Schulkontexten unterschiedlich sind. Daher versuchen wir keinen “one-size-fits-all”-Ansatz für das Training anzubieten. Vielmehr beginnen wir mit dem spezifisch Lokalen und bitten Sie insofern, über verschiedene Aspekte Ihrer eigenen Kommunikation und Arbeit mit neu angekommenen Kindern und Eltern nachzudenken und zu diese reflektieren.

Wir bitten Sie darüber hinaus, Ihre eigenen Vorurteile in Frage zu stellen und Ihre “Positionierung” unter anderem in Bezug auf Geschlecht, Klasse, Rasse und Religion zu betrachten. Hinterfragen Sie, wie diese das eigene Verhalten oder die Interaktion beeinflussen könnte und fordern Sie sich heraus, darüber nachzudenken, wie sich einer dieser Aspekte mit den Erfahrungen oder Barrieren neu angekommener Familien überschneidet.

Verwendung des Trainingsprogramm

Das Trainingsprogramm beginnt mit einem Abschnitt “Denken und Erkunden”, den Sie individuell bearbeiten können – es gibt keine festgelegten Anforderungen. Sie können an so wenig oder so viel teilnehmen, wie Sie wollen oder Zeit dafür haben.

Aus unserer Datenerhebung haben wir drei Hauptthemen für die Arbeit an Schulen identifiziert: “Räume und Orte”, “(digitale) Lese- und Schreibkompetenz (engl.: ‘Literacies and Digital Literacies’)” und “Gemeinschaften und Kulturen”. Es handelt sich um ein multimediales Trainingsprogramm, das Ideen, Ressourcen, Klangausschnitte von Lehrkräften und Eltern, Videos, Präsentationen und inspirierende Praxisbeispiele enthält. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Themen zu nutzen – für die individuelle Personalentwicklung ebenso wie für einen ganzschulischen Ansatz, bei dem die Schulen einige der Ideen und Aktivitäten in ihren Fortbildungstagen nutzen können.

Maßnahmen ergreifen

Abschließend laden wir Sie ein, an dem Prozess “Maßnahmen ergreifen” teilzunehmen, der auf einem partizipativen Forschungsansatz basiert. Hier bitten wir die Schulen, eine Priorität oder Prioritäten zu wählen, die sie in ihrer Schule durchführen möchten, um ein integratives, gerechtes und einladendes Umfeld für neu angekommene Migrantenfamilien zu schaffen. Wir hoffen, dass dies zu einem Ethos der Kultur aller Schulen wird und dass die Schulen, die am Projekt Open School Doors teilnehmen, zu einem inspirierenden Praxisbeispiel für andere Schulen werden.